Mittwoch, 24. Juli 2013

23. und 24. 7. Wir bleiben wieder einmal länger – diesmal bis kurz nach 12:00 – da müssen wir raus, sonst heißt es nachzahlen. Dann geruhsame Fahrt Richtung Bayern. Bei einer Raststation funktioniert endlich wieder einmal das Internet – ich suche einen Platz für die letzte Nacht im WOMO – ich finde ihn in der Nähe von Deggendorf – liegt mitten im bayerischen Hügelland – die Fortsetzung des Mühlviertels – Kuhgeruch. In der Nacht der zweite Regen auf unserer Reise – wir schlafen trotzdem gut – nebenan im Zelt ist es unruhiger. In der Früh wird das WOMO noch innen geputzt – bringt Lob vom Vermieter – dann geht es die letzten Kilometer nach Waldkirchen – Rückgabe. Um ca 11:30 ist unsere Reise im WOMO zu Ende.
Zahlen – Daten – ein paar Fakten kommen in den nächsten Tagen – am Wochenende. Dabei sein werden – Infos über Kosten, Fahrtroute, Plätze und sonstiges – vielleicht hilft die eine  oder andere Info künftigen Reisenden so weiter wie uns die zur Verfügung gestellten Daten.

In diesem Sinn -  „trevligt resa!“
22.7. Nach dem Frühstück, Abfahrt gegen ½ 10. Es geht Richtig Leipzig – Stadtbesichtigung – wunderschöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Mit WOMO bis an die Altstadtgrenze gefahren – vis a vis der Universität eine Parkplatz gefunden. Zeit zum Bummeln – natürlich auch Eis essen und Einkaufen. Nach etwas mehr als 3 Stunden weiter zum Camping Platz – Dreba / Thüringen – Plothener Teiche – mitten im Naturschutzgebiet. Ich stelle für mich fest, dass Thüringen ein nettes Pflaster ist – der erste Platz war ja nur ca. 40 km östlich.
Der Platzwart ist gesprächig – erzählt aus seiner Vergangenheit – DDR und heute – und seinen russischen Freunden. Seine Frau redet weniger, ist die Managerin – vor allem was das Geld betrifft. Er hatte eine eigene Firma für Kanalbau mit allen erforderlichen Maschinen und Angestellten – die Maschinen verkaufte er 2005 – für „gute Euros“ – in den Osten – das sei problemlos möglich gewesen – 2005. Er erzählt von Honecker – die Hand die auch ihn fütterte – vom Wandel – seiner Pensionierung – und seiner Veränderung nach der Pension. Beide sind seit 9 Jahren Verwalter des Platzes und Angestellte des Vereines dem er gehört. Spricht perfekt russisch und ist nach der Pensionierung auf die Volkshochschule gegangen – um geistig fit zu bleiben. Beide haben 2 Töchter – eine Anwältin, die andere Ingenieurin. Beide haben eine Wohnung in Dresden und ein Haus – irgendwo. Er sieht das Ganze nüchtern – „ich habe in der Zeit unter Erich gelebt und die Hand die dich füttert beißt man nicht – auch ich nicht“. So einfach.
Wir bleiben trotzdem gerne – beschließen morgen erst gegen Mittag zu fahren. Vormittag ausruhen – schwimmen gehen.

Am Abend machen wir noch eine Runde um zwei Seen – statt ½ Stunden dauert es 1 Stunde – wunderschöne Abendstimmung.
21.7. Zeitig beginnt die Abreise – erste Station – Tankstelle. Die Karte sollte funktionieren – schon öfter damit bezahlt – nur hier nicht – nichts – weder Bankomat noch Kreditkarte. Da freut man sich – um 5:00 – mit wenig Benzin – dem Wissen um 7:45 die Fähre und noch ca. 110km vor sich.
Die nächste Tankstelle ist Gott sei Dank nicht weit – die Karte funktioniert wieder problemlos – alles im Lot. Die Fähre bequem erreicht. Einschiffen – frühstücken – Platz zum Schlafen suchen – 4 Stunden Pause.
Deutschland – Rügen – massiver Verkehr – in der Gegenrichtung. Wir rollen mit 80 – 90 km/h durch Land – schöner Urlaubsplatz. Dann Stralsund – tolle Brücke die Rügen und das Festland verbindet – sie bietet einen super Blick auf die Stadt. Später wieder ödes, weites Land – zum Einschlafen – muss leider Autofahren und munter bleiben.
Um ca. 17:00 nord-östlich von Berlin unser Camping Platz – wieder in einer Seengegend mitten im Wald gelegen – idyllisch – teuer. Im Vergleich zu schwedischen Plätzen sind die Nasszellen schmutzig – jeder rennt mit seinen Schuhen hinein – das gäbe es beim nördlichen Nachbarn nicht.

Trotzdem angenehmer Platz – tratschen mit den Nachbarn. Es ist ein älteres Ehepaar – er mittlerweile krank, daher muss sie das Meiste machen – auch Autofahren. Sie erzählen uns von ihren Reisen – vom Nordkap bis Marokko – nicht schlecht die beiden. Wir verkochen die Reste – Nudeln mit Salat. 
20.7. Erholung in Höör am Campingplatz. Wir sitzen und erholen uns. Zwischendurch fahr ich zur Tankstelle um zu schauen ob man mit Karte zahlen kann – kann man – auch um  5:00 in der Früht.
Am Nachmittag endlich raffen wir uns auf zum See zu gehen – er liegt 200 Meter vom WOMO. Am Ufer herrscht Aufregung – in der Ferne ein Folgetonhorn – danach ein Zweites. Ein Arztauto rast durch den Platz zum Ufer – ein Rettungswagen wird ihm zwei Minuten später folgen. Ein Surfer hat einen nassen Rucksack in der Hand – redet hektisch auf den Arzt ein – die Feuerwehr mit einem Taucher trifft ein – alles innerhalb von 1 bis 2 Minuten. Der Taucher schnappt sich das Boot des Surfers. Wenige Minuten später die Gewissheit – der Taucher versucht eine Herzmassage – die Rettungskräfte unterstützen ihn – alles wirkt eingespielt – die Badegäste werden gebetene sich zurück zu ziehen – aus Respekt der Person gegenüber – das verstehe ich auch ohne sprachliche Kenntnisse. Mittlerweile ist auch die Polizei eingetroffen – uns ist die Lust am Schwimmen vergangen – legen uns wieder in die Sonne – reden mit den Nachbarn über den Vorfall – auf Englisch - Betroffenheit.
Wir gehen später essen – letztes schwedisches Mahl. Dann zusammen packen – fertig machen – schlafen gehen. Der Campingplatz war schön – es gibt auch genug in der Umgebung zum Anschauen – wir sind zu faul gewesen – auch gut.

Freitag, 19. Juli 2013

19.7. In Växjö sind wir in 8 Minuten – tja wer Zeit zum Shoppen haben will, muss halt ein wenig leiden. Aber so schlecht war der Platz ja auch nicht – außer die Wasch-, Dusch- und sonstigen Anlagen – eigentlich eine Zumutung.
Växjö – eine historische Stadt – vor der Kirche sind Ausgrabungen im Gange. Sonst viele Geschäfte – tolle Gläser – wir sind im Glasreich das sich bis zur Ostküste Schwedens zieht. Sonst einkaufen – Kaffee trinken – herum schlendern. Wir haben nicht so weit heute zu fahren.
Es ist interessant: man redet in den Geschäften englisch - grüßt auf Schwedisch - wird überall freundlich bedient - bewegt sich wie selbstverständlich, sodass für mich das "Fremde" immer mehr in den Hintergrund tritt - Gewohnheit? - Anpassung? - Gleichmut?
Als nächstes Älmhult – die Wiege IKEAs – schaut aus wie in der Shopping City Süd von Wien – nur ohne die anderen Geschäfte. Riesen Parkplatz, jede Menge Besucher – auch aus Germany, aus Österreich sehen oder hören wir niemand – Eisenbahnschienen  bis zum Lager  - die Autobahn vor der Tür. Dann einkaufen – "ganz was anderes als bei uns", meint meine Frau – dann weiter nach Höör.
Schöner Campingplatz laut Unterlage – liegt auch am See und, für uns wichtig, nicht weit von Trelleborg – zur Fähre.
Die Landschaft ändert sich wieder. Von den endlosen Nadelwäldern zu Laubwäldern mit hohen Wiesenanteil – die Rinderzucht dürfte hier Schwerpunkt sein – große Herden sind zu sehen. Es ist noch hügelig, vor der Küste wird es ja wieder flach.
Heute Nachmittag habe ich vergessen, was wir gestern gemacht haben – erschreckend weil Alzheimer? – gut weil die totale Entspannung? – das ist die Frage. Ich nehme das für mich Positive an – Entspannung.

Einchecken - der Platz ist wirklich schön. Zwar nicht vergleichbar mit den Plätzen mitten in Smaland, aber um vielen besser als gestern. Später mit dem Rad einkaufen gefahren und um geplant – vorerst angedacht über Dänemark zu fahren – auf Grund des langen Weges wieder verworfen. Das Wetter soll morgen gut sein – wir werden bleiben – ein wenig Radfahren – spazieren gehen – relaxen. Übermorgen früh aus dem Bett und um 5:00 Richtung Fähre – geplante Fahrzeit 1 Stunde.
18.7. Kurze Fahrt nach Karlsborg. Von der Ruhe in die Hektik – Festung besichtigen – wurde im 19 Jhdt. gebaut, um dann nach Fertigstellung unbrauchbar zu sein – den modernen Waffen hätte sie nicht mehr Stand gehalten - sie sollte das Bollwerk gegen Russland sein – ein Rückzugsort für die Regierung und den Goldreserven. Die Regierung musste nie übersiedeln – das Gold schon – es lagerte bis ins frühe 20 Jhdt. dort – wir blieben nicht so lange wie das Gold.
Danach einkaufen – Kochen am Abend ist angesagt – Nudeln mit Salat.
Wir wollen so nah wie möglich an Vöxjö ran, um morgen Zeit zum Bummeln zu haben. Die Spannung steigt – wo werden wir übernachten - wir haben keinen Plan. Den ersten Campingplatz verschmähen wir – keine Ahnung warum – er liegt zwar an keinem See, schaut aber nett aus. Aber bitte, fahren wir weiter.
Wir lernen ein „Natur Camping“ kennen: der Platz – ein riesiges Gelände am See gelegen – mit Schilf umgeben. Um dort hin zukommen, fährt man durch den Gutshof – Wassercontainer stehen rum – Verschläge sind Duschen und WCs – nach 5 Minuten Fahrt durch Buschwerk und Schilf, werden einzelne Plätze sichtbar – dem Schilf bzw. dem Buschwerk „abgerungen“. Zwischen den Plätzen – dichtes Buschwerk und Schilf – Verschläge, die für was immer dienen sollen – bald hab ich keine Ahnung mehr wo ich bin – das Navi sowieso nicht – eben Natur Camping. Ein spärlich bekleideter Mann – tätowiert – kreuzt den staubigen Weg – verschwindet im Schilf. Ich bin fertig – so was hab ich noch nie gesehen. Gott sei Dank zeichnet mein Navi die gefahrene Route auf, damit kann ich besser ahnen, welchen Staubstraße ich nehmen soll, um zurück zu kommen. Nach knappen 20 Minuten verlasse ich die Wildnis – „rase“ durch den Gutshof – suche eine „echte Straße“ – wir fahren wieder in der Zivilisation.
Ich bin soweit – ich will mir einen Platz abseits der Straße suchen – letztendlich landen wir knapp vor 18:00 direkt beim Campingplatz in Vöxjö Nord – er ist überfüllt – wir stehen in der Warteschlange an der Reception – scheinbar wollen mehrere übernachten. Wir bekommen noch einen Platz – nach uns noch viele andere. Beim obligatorischen Rundgang sehen wir einen vollen Platz – Minigolf spielende Gäste, die die Bälle in der Gegend suchen – tobende Kinder – eine „echte Erholung“.
Nach unseren letzten Camping-Platz komme ich mir, wie einer von der Alm vor, der nach Monaten in die Stadt kommt und „erschlagen“ wird – auch eine Erfahrung.
Um 23:00 ist überraschend Ruhe – um 23:30 hämmert jemand herum - es wird ein Zelt aufgebaut – doch noch ein Platz frei gewesen.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Damit keiner glaubt, das Ganze sei erfunden - wir waren länger offline oder zu beschäftigt - einige Bilder.
Eine Zusammenfassung unserer Eindrücke etc. sowie einige Worte zu den besuchten Campingplätzen kommt nach unserem Urlaub.
Camping im Schigebiet - Tiveden NP - 22:30 Uhr

Liftstation




Göta Kanal bei Söderköping 




Tiveden NP


kein Autohändler - Parkplatz beim Pipi Langstrumpf Welt

Västeras


Tiveden NP

Gripsholm
Pipis Welt
Gamla Uppsala - die Gräberhügel