Donnerstag, 18. Juli 2013

16.7.  Abschied nehmen. Die Umarmungen fallen fester aus – dauern länger als sonst. Gestern Abend bis in die tiefen Nacht hinein, ernste Gespräche – Aufarbeiten eines familiären Schicksalsschlages unserer Freunde. Auch bei uns wirkt das lange nach. Wir fahren schweigend Richtung Vättern - See. Die Umstellung wieder unterwegs zu sein fördert auch nicht die Stimmung – meiner Frau stört die lange Autobahnfahrt. Es gibt wenig Abhilfe – müssen wir doch einige Kilometer machen.

Wir planen neu und um. Einkaufen in Askersund – ödes Nest an der Nordspitze des Vättern – heute wird gegrillt – Anni wünscht es sich – trägt zur besseren Stimmung bei. Übernachten wollen wir auf der Nordseite des Tivedens Nationalpark. Beim Campingplatz sehe ich ein WOMO wegfahren – kein gutes Zeichen um 18:00. So ist es dann auch – der Platz ist voll. Keine Kunst – er sieht aus wie Minimundus – der ist schon voll wenn der Besitzer Gäste einlädt.
Wir wollen auf die südliche Seite des Nationalparks wechseln. Bis dahin eine Fahrt nur durch die Wälder. Die Straße wechselt von Asphalt auf Schotter – das Navi stellt am Beginn fest, dass wir uns „auf einer Straße“ befinden – später gelingt ihm nicht einmal das – laut Navi sind wir nirgendwo – uns begegnet hin und wieder ein Auto – insgesamt sind es in 40 Minuten – 4 Stück – eine richtige Rushtime.

Dann ein See – ein Blick auf den gegenüberliegenden Hang – WOMOs und Zelte in der Abendsonne. Ein Terrassenplatz nach Westen gelegen – wieder einmal ein Hammer. Der Platz wie „Schweden“ – riesen groß und wenig Leute. Wir dürfen wählen wo wir uns hinstellen wollen – bei so viel Angebot, fast ein Problem.
Die  Sanitäranlagen vom Feinsten – fast könnte man vom Boden essen. Das Personal freundlichst. 
Wir grillen, das erste Mal am Campingplatz – es gelingt, Überraschung – die Stimmung bessert sich – uns ist klar, da bleiben wir auch morgen – als Ausgangspunkt für eine Wanderung im Tiveden Nationalpark.

Beim abendlichen Spaziergang wird klar, warum der viele Platz und wann er wahrscheinlich genutzt wird. Wenige Minuten daneben – Schilifte, Loipen, eine Schiservicestation – natürlich nicht in Betrieb – und jede Menge Lanzen für den künstlichen Schnee. Die Runde wird um 23:00 beendet – es ist noch immer hell genug. Wir stellen wiederum fest, so ganz finster wird es im Juli nicht – um 3:45 geht laut Zeitung die Sonne wieder auf. 

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