9.7. Bilder gibt es weiterhin keine - bin froh wenn der Text verarbeitet wird
Super geschlafen; noch schwanke ich zwischen völligem
Loslassen und doch alles planen müssen; mal denke ich, so könnte es sein, wenn
man „über den Dingen steht“, dann habe ich wieder Sorge wie das oder jenes
funktionieren kann oder wird.
Sind die vierten oder fünften bei der Fähre – ein echtes
Megaschiff, in dem sogar Gleise gelegt sind und das tatsächlich Waggons
mitnimmt. Insgesamt ist wenig los auf dem Schiff, der Kaffee nicht schlecht,
das Frühstück passt – Ankunft 11:45, um 12:00 verlassen wir das Schiff.
Wir fahren nach
Ystad – enttäuschend die Fahrt dorthin – Küstenstraße, viel Verkehr, öde Gegend
– flach, Felder, Landwirtschaft. Manchmal komm ich mir wie auf der Wörtersee
Süduferstraße vor – nur dass wir nördlich des Wassers entlang fahren und das
Wasser eben die Ostsee ist. Ich bin enttäuscht, wo ist „mein Schweden“ dessen
Bild ich im Kopf herumtrage?
Ystad: Kaffee trinken, spazieren gehen, Geschäfte anschauen –
ein Touristenort. Um 14:00 fahren wir weiter und es geschieht ein Wunder – die Landschaft
verändert sich, sie wird leicht welliger, mit viel Wald dazwischen Wiesen, die ersten Seen tauchen auf
– das ist es, so hab ich mir Schweden vorgestellt.
Das
Fahren ist angenehm, es geht allgemein zwischen 80 und 90km /h dahin. Das Tempo
kann jeder fahren und damit gibt es kein Überholen müssen oder sonst was.
Wir
entschließen uns, nach Ryd einen Platz zu suchen und finden einen absolut
kitschigen Campingplatz am See.
Wenige
Gäste – 2 / 3 WOMOs, ebenso viele Campingwagen und einige
Zelte stehen zwischen den Bäumen, mit Blick auf den See. Kurz überlege ich ob
wir länger bleiben sollen – aber so viel gibt es nicht zum Anschauen – wir sind
eben „mitten in der Gegend“.
Später, spazier-gehen – in der Gegend; verblüffend wo überall
die Häuser stehen – vor allem mitten im Wald. Eigentlich unglaublich, dass man
hier wohnt – und doch ist es so.
Morgen kann es wesentlich langsamer angegangen werden - max 2 Stunden Fahrt, dann eine historische Stadt (Eksjö), dann eine Schluchtwanderung und weiter zu Pippi Langstrumpf. Die zweite Erfahrung lautet - nimmt dir kein fixes Ziel vor, dass du zu einer bestimmten Zeit erreichen musst - so wie wir; wir haben ja versprochen am Samstag bei Bekannten in Stockholm zu sein - das ist hinderlich.
Um 22:00 ist es erst dämmrig – finster wird es so um 23:00 und
da nicht wirklich – gute Nacht; außer einem Hund hört man nichts.
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