10.7. Noch immer kein Schicken von Bildern möglich – bin froh wenn der Text
gespeichert wird.
Wieder traumhaft geschlafen – der Platz am See trägt das
Seinige dazu bei – Ruhe, Stille, Beschaulichkeit – auch an das Surren des
Eisschrankes gewöhnt man sich, fast „sucht“ man es.
Frühstück bei wechselnder Bewölkung – heute ist der erste Tag, wo die morgendliche Idylle durch
Wolken gestört wird – ohne Sonne ist es verdammt kühl.
Wir wollen über Växjö und Eksjö in Richtung Vimmerby –
Pippiiii Langstrumpf, dazwischen noch eine eiszeitliche Schlucht anschauen.
Kurz nach 11:00, nach ½ Stunden Fahrt beginnt es zu nieseln –
später sollte daraus ein Wechsel zwischen „wie aus Eimer gießen“ und „leisem Regen“
werden.
Die Fahrt ist trotz Regen wie aus dem Bilderbuch – Kilometer
um Kilometer durch Wälder – schnurgerade Straßen – wenig bis kaum ein Verkehr.
Was fehlt sind die Elche oder Wölfe – nichts von beiden zu sehen. Trotzdem, so hab ich es
mir vorgestellt – Schweden, das Smaland (auf dem a gehört ein „o“). Ein riesiges Gebiet, das fast ganz Südschweden umfasst, in
dem Ingvar Kamprad IKEA gründete, angeblich Bauer noch immer ohne Strom leben,
die Kinder von Bullerbü wohnen und es auch jede Menge Elche geben soll.
Wir spritzen Växjö, vorausschauend auch die
Schluchtwanderung – konzentrieren uns auf Eksjö, die Holzstadt. Holzhäuser aus
dem 16 Jhdt. Teile der Stadt sind mehrmals abgebrannt und wieder aufgebaut
worden – spazieren-gehen im Regen, mit vielen anderen ein historisches Cafe
besuchen; die Toilettennutzung kostet 1 SKR. – im Stadtmuseum ist es gratis.
Wir gehen einkaufen - Essen und Pokerwürfel, die in Schweden aus einfachen Zahlenwürfel (1-6) bestehen und entschließen uns, wenige Kilometer
nach Eksjö einen Campingplatz aufzusuchen – er liegt wieder einmal an einem See
und wieder ist es wunderschön – auch wenn es regnet.
Eine Regenpause wird genutzt um kurz spazieren zu gehen;
hinter dem Platz nur Wald – nach 5 Minuten sind wir, so scheint es, weit entfernt
von jeglicher Zivilisation – trotzdem keine Elche zu sehen.
Diesmal wird abends gekocht – Premiere – die Platznachbarn
grillen – im Regen – es müssen Schweden sein. Wir frieren, die Kinder fahren
mit dem Rad in kurzer Hose und T-Shirt – sind halt Naturburschen und wir die
Weichlinge, die Städter.
Das Leben im und mit dem WOMO wird langsam zur „Routine“ –
Sitze drehen, Buch raus, Radio aufdrehen, Bier einschenken, Kerze anzünden
(macht es heute wärmer) – genießen. Trotz Störungen aus dem Büro, die
Entspannung beginnt langsam aber sicher, deren Probleme sind zwar existent aber
weit weg – ich höre zu, gebe gute Ratschläge, rege mit innerlich kurz auf und
vergesse alles ein paar Minuten später.
Wir beginnen umzuplanen, die Route zu kürzen um mehr Zeit für
Besichtigungen, Wanderungen etc. zu haben. Planen den morgigen Tag abzuwarten –
laut Wetterbericht soll es wieder schön werden – dann wollen wir einen Tag
länger hier bleiben – Räder raus, zur Schlucht radeln, wandern – kein Auto fahren, es stehen
und uns „gehen“ lassen.
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